Am 7. März 2003 kamen ca. 40 Frauen zum Frauenparlament ins Bezirksrathaus Kalk. Sie erarbeiteten engagiert in vier Ausschüssen Beschlussvorlagen, diskutierten und verabschiedeten sie im Plenum:
Arbeit

- Mehr Anerkennung des Ehrenamtes durch
- eine offizielle Bescheinigung auf einheitlichem Formular, das Aufgaben und Tätigkeiten beinhaltet,
- Vergütung in Form von Aufwandsentschädigung. - Durch Arbeitsumverteilung mehr gesicherte und qualifizierte Teilzeitjobs schaffen.
- Flexibilität und Mobilität der Arbeit arbeitnehmerInnenfreundlich, nicht arbeitgeberInnenorientiert um jeden Preis.
- Gender-Aspekt bei der Arbeitszeit berücksichtigen durch Schaffung von Elternteilzeit mit Entgeltausgleich.
- An den Bedürfnissen orientierte Kinderbetreuung und keine Kommerzialisierung der Kinderbetreuung.
- Chancengleichheit durch gleichen Lohn für gleiche und vergleichbare Arbeit.
- Ausreichende Grundsicherung bzw. BürgerInneneinkommen.
- Qualifizierung während Erziehungszeiten und in Teilzeit.
Soziales

- Statistische Daten müssen grundsätzlich geschlechtsspezifisch erhoben und ausgewertet werden.
- Kommunalplanung muss geschlechtsspezifische Gesichtspunkte berücksichtigen.
- Ausbau qualifizierter Kinderbetreuung unter Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Leitlinien.
- Geschlechtergerechte Haushaltspläne
- Quotierung/Drittelung der Mittel für Jugendarbeit (Mädchenarbeit, Jungenarbeit, koedukative Angebote)
- Frauenberatungsstellen müssen kommunale Pflichtaufgabe sein.
- Sozialsysteme müssen gezielt Armut verhindern und geschlechtsspezifische Gesichtspunkte besonders berücksichtigen.
- BürgerInnen-Mitwirkung und BürgerInnen-Engagement qualifizieren und stärken.
Bildung

- Die Ausstattung der Schulen (Räume, Material usw.) muss verbessert werden.
- Frühförderung unter Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Aspekte muss schon im Kindergarten einsetzen.
- Ein wohnortnahes Mindestmaß an außerschulischen Bildungsangeboten muss in den Pflichtkatalog der Kommunalpolitik aufgenommen werden.
- Die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Einrichtungen der beruflichen Bildung muss verbessert werden.
- Förderung der reflexiven Koedukation, z.B. durch Lehrerinnen- und Lehrerfortbildung
- Es muss ein Gender-Budgeting für Sport, Kultur und handwerkliche Tätigkeiten geben.
- Interkulturelle und interreligiöse Kompetenzen müssen in allen Schulfächern verstärkt gefördert werden.
- Die nachbarschaftliche Sprachförderung unter Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Aspekte muss initiiert und gefördert werden.
- Die Anzahl der Professorinnen an den Hochschulen muss durch konkrete Quotierung erhöht werden.
Lebensraum

- Förderung von gemeinschaftlichem, selbstbestimmtem Wohnen auf zentralen städtischen Grundstücken.
- Alternative Pflege und Wohnen im Wohnviertel nach dem Vorbild „Neues Wohnen im Alter“ e.V.
- Entsiegelung und Begrünung mit hiesigen Gewächsen (Sauerstoffspender, Staubschlucker, Verdunstungsmöglichkeit, aggressionsmindernd)
- Mehr Mitbestimmung bei der Stadtentwicklung durch BürgerInnen z.B. bzgl. Begrünungsflächen.
- Gut funktionierende öffentliche Verkehrsmittel, nach dem Vorbild Zürich, durch viele sichere Haltestellen auch in der Nacht, Niederflurbahnen.