9. Frauenparlament in Köln

Die Beschlüsse

Zum 9. Frauenparlament in Köln am 15. März 2007 kamen mehr als 30 engagierte Frauen ins Bezirksrathaus Lindenthal. Auf Einladung von Helga Blömer-Frerker, Bezirksvorsteherin im Stadtbezirk Lindenthal (CDU), wurden in parallelen Ausschüssen 34 Beschlussvorlagen zu vier Themenbereichen erarbeitet und im anschließenden Plenum diskutiert und verabschiedet:

ArbeitArbeit
  1. Flexible Arbeitszeiten von Teilzeit bis Jahresarbeitszeitkonten je nach individuellem Bedarf!
  2. Gleiche Bezahlung für gleiche Leistung geschlechterunabhängig, z.B. adäquate Stellen im Bildungs- und Sozialwesen und im künstlerischen Bereich, statt kostenloser Ausbeutung!
  3. Unbefristete, existenzsichernde, sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse, Mindestlöhne und leistungsgerecht bezahlte Praktika!
  4. Abschaffung von 1-Euro-Arbeitsverhältnissen!
  5. Teilzeitkarrieren geschlechterunabhängig ermöglichen: von Aus- / Weiterbildung und beruflicher Praxis bis hin zu Führungspositionen!
  6. Chance auf altersunabhängige Aus- und Weiterbildung und qualifizierte Arbeit für Generation 35+ !
  7. Institutionelle, flächendeckende, qualitativ hochwertige, quantitativ bedarfsgerechte und fördernde Kinderbetreuung für alle Altersstufen (0 - 18 J.)!
  8. Wiedereinführung von Beratung und Vernetzung für Frauen in allen Berufssituationen!
Armut und SozialesSoziales
  1. Ausreichende Angebote flexibler Kinderbetreuung ganztags, auch für unter 3jährige (insb. an Hochschulen)!
  2. Wohnraumplanung familienfreundlich (Aufzüge, Kinderzimmer, Mehrgenerationenhäuser in Genossenschaftsform)!
  3. Bezahlbarer Wohnraum z.B. Belgisches Viertel, Rheinauhafen!
  4. Höhere Grundabsicherung für Frauen!
  5. Frühwarnsystem zur Verhinderung von (sexueller) Gewalt gegen Kinder und Verwahrlosung!
  6. Mehr Angebote für Frauen mit Gewalterfahrung!
  7. Bezahlbare Tarife im ÖPNV!
  8. Kein Verkauf der öffentlichen Grundversorgung (z.B. Wasser, Strom)
  9. Mehr Qualität und Kontrolle in Alten- und Pflegeheimen!
  10. Mehr Begegnungsstätten für SeniorInnen ab 50!
BildungBildung
  1. Das Bild in der Öffentlichkeit von ausländischen Frauen (insb. Musliminnen) realistischer darstellen!
  2. In Kindergarten und Schule geschlechter-bewusste Erziehung verstärken und ergebnisorientiert kontrollierten!
  3. Auch Gymnasien als Ganztagsschulen einrichten!
  4. Mehr MitarbeiterInnen mit interkultureller Kompetenz in soziale Einrichtungen und Schulen!
  5. Geschlechtergerechte Abforderung und Verteilung von öffentlichen Mitteln!
  6. Spezielle Förderung von Mädchen mit körperlichen Defiziten!
  7. Quotierung der Ausbildungsplätze für junge MigrantInnen in öffentlichen Verwaltungen!
  8. Kinderrechte im Grundgesetz verankern!
  9. Spezielle Förderung von hochbegabten Mädchen, insb. auch in naturwissenschaftlichen und technischen Bereichen!
LebensraumLebensraum
  1. Mehr einheimische Pflanzen in Gärten und Grünanlagen;
    Flüsse und Bäche renaturieren!
  2. Mehr Barrierefreiheit in der Stadt:
    - mehr Sitzgelegenheiten mit Lehnen (U-Bahn, Parks, Einkaufszentren)
    - Bürgersteige bedarfsgerecht absenken
    - Einstiegsflächen in Bussen absenken
  3. Sicherheit für Frauen:
    - mehr Sicherheitsservice in KVB und in Parks
    - mehr Licht in den Vororten und an Haltestellen
  4. Geschlechtergerechte Stadtplanung!
  5. Umweltschutz in der Stadt:
    - Baumschutzsatzung auf alte Maße zurücksetzen
    - Tempolimit aus Abgasgründen (Feinstaub, CO2, …)
  6. Weniger Schmutz auf Straßen und Plätzen; Regelungen durchsetzen (Hundekot, Abfall usw.)
  7. Verbot von sexistischer Reklame!


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