Auch im Stadtbezirk Porz kamen zum 10. Frauenparlament in Köln am 6. März 2008 wieder um die 30 engagierte Frauen ins Bezirksrathaus. Auf Einladung von Bezirksbürgermeister Horst Krämer (CDU) wurden in vier parallelen Ausschüssen Beschlussvorlagen zu vier Themenbereichen erarbeitet und im anschließenden Plenum diskutiert und verabschiedet:
Arbeit

- Neue flexible und bedarfsgerechte Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Frauen
- Neue bedarfsgerechte, qualifizierte Betreuung und Förderung für alle Kinder und alle Jugendliche inkl. gesunder Ernährung zur kostenlosen Verfügung
- Die Rahmenbedingungen in Unternehmen müssen für die Mitarbeiterin und Mitarbeiter in den Bereichen Arbeitszeit, Arbeitsart und Arbeitsorganisation bedarfsgerecht optimiert werden mit dem Ziel der verbesserten Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
- Geschlechterunabhängige Bezahlung in allen Arbeitsbereichen
- LeiharbeitnehmerInnen sollen die gleiche Entlohnung wie die Stammbelegschaft erhalten
- Einführung von Mindestlohn
- Abschaffung von 1-Euro-Arbeitsgelegenheiten
- Bedingungsloses Grundeinkommen für alle
- Ethikstandards in Unternehmen und in Ausbildungsinstitutionen (z.B. Anti-Mobbing, Gleichstellung, Diversity, Umgangsformen, Wertschätzung)
- Förderung frauenspezifischer, qualifizierter Beratung im Sinne von Potenzialanalyse auch mit dem Ziel optimaler Teambildung
Armut und Soziales

- Fächendeckende präventive SchuldnerInnenberatung
- Altengerechte Stadtplanung und Einkaufsmöglichkeiten
- Mehr Sicherheit in Verkehr und Wohnumfeld durch mehr Polizeipräsenz
- Mehr überdachte Ruheplätze (Abstand von 10 Gehminuten)
- Mehr Anlaufstellen für Demenzkranke
- Förderung von Wohngemeinschaften für Ältere
- Mehr Personal für menschliche Zuwendung in Krankenhäusern, Pflegeheimen und SeniorInnenheimen, Stärkung der Heimaufsicht, finanzielle Anreize für die Rückführung der Pflegestufen in Heimen
- Bezahlte Deutschkurse und Basisgesundheitsdienste für geduldete AsylbewerberInnen
- Eigenständige Alterssicherung für ‚Hausfrauen'
- Pflicht-Rentenberatung für 30jährige
- Öffentlich gefördertes Betreutes Wohnen für hilfebedürftige Personen ohne Pflegestufe
Bildung

- Chancengleichheit in allen Bildungsinstitutionen fördern (für Mädchen/Jungen, Frauen/Männer, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund vom Kindergarten bis zur Erwachsenenbildung)
- Echte, kostenfreie Ganztagsschulen für alle SchülerInnen (inkl. Frühstück und Mittagessen)
- Professionalisierung und Intensivierung der Berufsorientierung in Schule
- Mehr Männer als Erzieher in Kindergärtenn und als Lehrer in den Grundschulen
- Lebenslerngelegenheiten und alternative Lernmethoden lehren
- Koedukation aufbrechen
- Alternativen zur 3-Gliedrigkeit ausbauen
- Zusammenarbeit zwischen Kindergarten, Schule und Eltern verbessern
- Mit Erwachsenenbildung ALLE erreichen
Lebensraum

- Nur noch Einzelzimmer für Alleinstehende in SeniorInnenheimen
- Sexistische Werbung verbieten
- Schadstoffe vermeiden:
- mehr Grün
- Kölner Lichter nur alle zwei Jahre
- Brot statt Böller (an Silvester) - ÖPNV:
- Barrierefreiheit
- Bessere Beleuchtung, besonders in den Außenbezirken
- Fahrpläne vernetzen
- Mehr Sicherheit durch Wachleute - Mehr öffentliche Toiletten, auch für Behinderte
- Kinder- und familienfreundliche Platzgestaltung
- Mehr Stadtranderholung für Jung und Alt